Wirkprinzip
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Viele Krankheiten sind auf Organstörungen zurückzuführen, denen oft einen Mangel an Mineralsalzen zugrunde liegt
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Die Mineralstoffe werden dem Körper zwar häufig in ausreichendem Mass zugeführt, gelangen aufgrund einer Funktionsstörung jedoch nicht in die Zellen
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Schüssler Salze sind dank ihrer potenzierten Form in der Lage, die Zellmembran zu durchdringen und Blockaden zu lösen
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Insbesondere eine kranke/geschwächte Zelle kann durch die Zufuhr von kleineren Mengen Mineralstoffen schneller regenerieren und ihre Funktion wieder wahrnehmen
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Schüssler Salze fungieren quasi als «Türöffner», sodass die Zellen fortan auch Mineralsalze aus der Nahrung wieder besser aufnehmen und verwerten können
Die Erkenntnis, dass alle Krankheiten ihre Ursache in der Zelle, dem kleinsten Baustein des Organismus haben müssen, bildet die Grundlage der Therapie. Auch die Tatsache, dass in der Asche von Verstorbenen immer Mineralstoffmängel nachweisbar waren, erhärtete bei Dr. Schüssler die Meinung, dass die Ursache allen Übels bei den Mineralstoffen zu suchen sei. Ebenfalls aus diesen Untersuchungen stammt schlussendlich die 12 Funktionsmittel, welche eben in dieser Form in der Asche gefunden wurden.
Eine Frage, die Schüssler beschäftigte, war: Warum haben viele Menschen Mängel, obwohl sie mit der Nahrung genügend (teilweise sogar zu viel) Mineralstoffe zuführen?
Die Antwort fand Dr. Schüssler in der Biochemie. Namhafte Grundlagenforscher und Zeitgenossen von Schüssler halfen ihm beim Entwickeln seiner Theorie. Virchow’s Zellularpathologie, Moleschott’s Kreislauf des Lebens, Brown’s Teilchenenergie-Theorie und Liebig’s Mineralstofflehre aus der Pflanzenwelt, waren wichtige Grundpfeiler für Schüssler.
Wird ein Stoff zu konzentriert zugeführt, so kann er vom Körper nicht aufgenommen werden. Für die einzelne Zelle ist die Menge viel zu gross, so dass diese die Aufnahme zu verhindern weiss. Die Folge davon ist, dass wir trotz hoher Zufuhr einen Mangel in den Zellen haben. Als Beispiel dient hier die Vielzahl an Personen, welche einen Natriumchlorid Mangel (Kochsalz) haben, obwohl sie viel zu viel Kochsalz konsumieren. Auch Pflanzen dienen uns als anschauliches Beispiel: Was passiert, wenn man einer Pflanze zu viel Dünger (Mineralstoffe) zuführt? Sie wird nicht besser und schöner wachsen, sondern an der Überdüngung zu Grunde gehen.
Daher wollte Schüssler die Mineralstoffe verdünnt zuführen. Weil er Homöopath war, wählte er die Methode der Potenzierung als Verdünnungsform. Schüssler selbst sagte immer klar, dass die Mineralstofftherapie keine Homöopathie ist. Er zählte die Biochemie zu den Substitutionstherapien (Zufuhr von fehlenden Stoffen).
In einer Laboruntersuchung nach «wissenschaftlichen» Kriterien findet ein Labor in der Regel keine Substanz in den Schüssler Tabletten. Da Mineralstoffe aber aus winzig kleinen einzelnen Bausteinen (Ionen) bestehen und auch Zellen winzig klein und einzeln unsichtbar sind, müssen wir uns vom klassischen Bild lösen. Dabei sind unser Vorstellungsvermögen und die gängigen Bilder von «Beweisen» häufig überfordert. Rechnerisch lassen sich in den Potenzen D6 und D12 immer noch «beachtliche Mengen» an kleinsten Mineralstoff-Ionen nachweisen. Auf jeden Fall genügend, um in der Zelle, der eigentlichen Funktionseinheit des Körpers, die volle Leistung wiederherzustellen, und die normale Aufnahme der Mineralstoffe anzuregen.
Mineralstoffe
Jakob Moleschott befasste sich Mitte des 19. Jahrhunderts mit den Zellen und den Mineralstoffen. Er entdeckte die Wichtigkeit der Mineralstoffe für den Köper. Sie sind ebenso wichtig für den Körper wie Vitamine und weitere Nährstoffe. Mineralstoffe müssen zwingend von aussen zugeführt werden. Am besten durch eine gesunde Ernährung. Falls das nicht möglich ist, sind entsprechende Ergänzungsmittel sinnvoll. Schüssler Salze sind kein Ersatz für gesunde Ernährung oder notwendige Mineralstoffpräparate.
Selbstheilung
Die Selbstheilungskräfte des Körpers sind ausserordentlich gross. Alle naturheilkundlichen Verfahren sind auf diese Funktionen angewiesen. Ob Schüssler Salze, TCM, Homöopathie, Bachblüten, Heilkräuter o. A. Alle diese Methoden funktionieren nur, wenn der Körper über genügend Selbstheilungskräfte verfügt. Naturheilkundliche Verfahren unterstützen und aktivieren diese Kräfte. Dadurch lässt sich die Heilung beschleunigen und unterstützen. Ein Körper mit guten Selbstheilungskräften ist weniger anfällig und kann besser auf Krankheitsauslöser reagieren.
Placebo
Eine Wirkung durch das «dran glauben» an ein Heilmittel, sogar ohne Wirkstoff, wird Placebo-Effekt genannt. Der Placebo-Effekt ist heute ein anerkannter Bestandteil der Heilwirkung. Selbst stärkste Medikamente und sogar Operationen helfen besser, wenn der Patient vom Sinn und der Wirkung überzeugt ist. Es ist nur logisch, dass dieser Effekt auch in der Naturheilkunde von Bedeutung ist. Da Schüssler Salze und andere Verfahren auch bei Tieren und Pflanzen wirken, und ich (Walter Käch) viele Erfahrungen mit Personen gemacht habe, die ein Mittel nur widerwillig einnehmen, ist ein Placebo-Effekt kaum möglich.